Ölung

Aus Bowlinglexikon
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Bahnen werden vor dem Bespielen geölt. Hierzu werden nur die Heads und die Pines geölt. Eine frisch aufbereitete Bahn sollte im Bereich des Backends kein Öl aufweisen. Letzteres kann allerdings durch Carry Down im Laufe des Spiels eintreten.

Funktion

Das Ölen der Lauffläche erfüllt im wesentlichen zwei Funktionen:

Schutzfunktion

Besonders für ältere Holzbahnen wirkt das aufgetragene Öl dämpfend auf den Aufschlag des Balles, indem es die auftretenden Kräfte verteilt. Bei den heute üblicherweise überall vorhandenen Kunststoffbahnen begründet sich die Nutzung von Öl weniger mit dem Aufschlag des Balles, sondern vielmehr mit der Schutzfunktion vor Hitze: Die griffige Oberfläche von reaktiven Bällen würde ohne Öl eine hohe Haftreibung erzeugen, so daß Temperaturen bis etwa 100 Grad Celsius auftreten könnten, die die Oberschicht der Lauffläche angreifen können.

Hakenspiel

Durch die unterschiedlichen Mengen an Öl auf Heads und Pines, sowie dem Fehlen von Öl im Bereich des Backends wird es möglich, den Ball in einer Kurve auf der Bahn zu spielen. Die Eintrittswinkel auf die Pins wird dadurch verbessert und ermöglicht, mehr Strikes zu werfen. Wäre die Bahn nicht geölt, so würden die reaktiven Bälle, die für das Hakenspiel Voraussetzung sind, sofort nach Aufkommen auf die Lauffläche in Richtung Rinne abdrehen und nicht die Pins auf dem Pindeck treffen.

Aufbringen

Das Ölen erfolgt heutzutage in der Regel mit Ölmaschinen. Diese werden programmiert, um eine vorgegebene Menge an Öl an bestimmten Stellen auf die Lauffläche aufzubringen. Wo welche Menge Öl planmäßig zu erwarten ist, kann anhand des oftmals im Bowling-Center ausgehängten Ölbildes abgelesen werden.

Sprachlicher Hinweis

Umgangssprachlich "bringt die Maschine Öl auf die Bahn" auf. Dies ist allerdings insofern nicht korrekt, da der Anlaufbereich ebenfalls Teil der Bahn ist. Deshalb ist es besser, vom "Auftragen von Öl auf die Lauffläche" zu sprechen.